China größter Testmarkt für Elektroautos

Obwohl es in China noch wenige Ladestationen für Elektroautos gibt, verkündeten die deutschen Hersteller anlässlich der Pekinger Automesse den Aufbruch zur Elektromobilität. Daimler bietet das Elektroauto Denza für umgerechnet 42.800 Euro an. Mit staatlichen Zuschüssen fallen die Kosten auf weniger als 30.000 Euro. Zudem winkt ein Nummernschild, worauf Käufer von Benzinern Monate warten müssen oder viel Geld bezahlen. Auch VW hat mit seinem chinesischen Partner auf der Pekinger Messe eine große Elektrooffensive angekündigt. Europas größter Autobauer setzt auf seine bewährten Serienfahrzeuge, die nach Wahl einen Elektromotor mit niedriger Reichweite oder ein Plug-in-Hybrid als Antrieb haben könnten und sowohl mit Benzin als auch begrenzt mit Strom fahren können.

China hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 5 Millionen Elektrofahrzeuge auf seine Straßen zu bringen. Das Ziel wird allerdings als sehr ambitioniert angesehen. Bisher kommt das E-Auto eher in Taxis, Car-Sharing, Vermietung, Postdiensten oder der Stadtreinigung vor. Der dichte Smog in Chinas Millionenstädten erhöht die Notwendigkeit, etwas beim CO2-Ausstoß zu tun. Allerdings wird mit der Elektromobilität wohl auch dieses Ziel verfehlt, denn elektrische Energie wird in China zu 2/3 aus Kohle gewonnen. Elektromobilität heißt somit auch nur: „Die dreckige Luft kommt nicht aus dem Auto, sondern aus dem Kohlekraftwerk.“