SUVs und Verbrennungsmotor beherrschen weiter den Trend

Aktuell hegen 35 Prozent der Befragten eine Kaufabsicht für ein neues Fahrzeug in den nächsten 18 Monaten. Die Gebrauchtwagen stehen bei den Kunden sehr hoch im Trend, während die Jahreswagen beim Kaufinteresse wenig Veränderung zeigten. Bei den Neufahrzeugen ist gegenüber der letzten Befragung eine Abschwächung zu erkennen.

Auf die Frage, von welcher Marke wird ihr nächster Pkw voraussichtlich sein, entschieden sich 14 Prozent für einen BMW, 12 Prozent für einen Audi und 10 Prozent für einen Mercedes. VW kommt mit 9 Prozent lediglich auf den 4. Platz. Traditionsmarken, wie Ford und Opel kommen nur noch auf je 4 Prozent Anteil und liegen damit gleichauf mit Marken wie Skoda oder Hyundai bzw. Seat.

Auf die Frage, welche Karosserieform wird ihr nächster Wagen voraussichtlich haben, antworteten die Befragten wie folgt: 23 Prozent wollen sich für einen Kombi, 22 Prozent für einen SUV und 20 Prozent für eine Limousine entscheiden. Ungebrochen in der Käufergunst legen die SUVs weiter zu. Im Jahr 2015 betrug der SUV-Anteil erst 5 Prozent, sodass sich in wenigen Jahren dieser Kaufwunsch bei den Befragten vervierfachte.

Auf die Frage, welche Farbe würden sie für ihren nächsten Wagen wählen, antworteten 35 Prozent mit Schwarz, 13 Prozent Anthrazit und 10 Prozent nannten die Farbe Silber bzw. Weiß.

Die nächste Frage war: Welche der folgenden Ausstattungen werden Sie höchst-wahrscheinlich für ihren nächsten Wagen kaufen oder mitbestellen? Hier rangiert an erster Stelle die Klimaanlage, gefolgt von elektrischen Fensterhebern, Kopf- u. Seitenairbags, Radio mit USB, beheizbare Sitze, ESP, Tempomat, Freisprecheinrichtung und Navigationssystem.

Wie diese Zahlen zeigen, setzt der Kunde weiterhin auf viel Komfort und etwas mehr Sicherheit. Ohne eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Kopf- u. Seitenairbags sowie ein modernes Radio mit USB und Bluetooth, ist ein Auto nahezu unverkäuflich. Der Umweltschutz scheint beim eigenen PKW nicht so wichtig, denn gerade Klimaanlage und beheizbare Sitze führen zu einem höheren Verbrauch.

Die nächste Frage war: Würden sie ihren neuen Pkw voraussichtlich bar bezahlen, finanzieren oder leasen? Auch hier zeigt sich, dass nach wie vor 42 Prozent der Kunden die Barzahlung bevorzugen, 37 Prozent finanzieren den Wagen, 13 Prozent leasen ihn bzw. 8 Prozent sind noch unentschlossen. Vor zwei Jahren lag der Barzahlungsanteil noch bei 53 Prozent. Die niedrigen Zinsen könnten dazu führen, dass die Kunden eher zur Finanzierung neigen.

Bei den Rabatten hat sich ebenfalls wenig getan. Hier erwarten die Kunden einen Nachlass von 13 Prozent. Seit 2003 bewegt sich der Korridor zwischen 12 und 14 Prozent in der Nachlasserwartung.

Was sind die Gründe, die in erster Linie zu der Entscheidung für ihren neuen Pkw beitragen? Preis-Leistungs-Verhältnis, Sicherheit und Komfort sind die zentralen Gründe, worum es in dem Entscheidungsprozess Autokauf geht. Die Umweltfreundlichkeit rangiert mit Ergonomie und Wiederverkaufswert bzw. Image und Prestige auf den hinteren Rängen.

Mit welchem Kraftstoff wird ihr nächster Wagen voraussichtlich betrieben? Hier erklärten 55 Prozent ihre Präferenz für einen Benziner, 12 Prozent tendieren zum Diesel, 1 Prozent jeweils zu Erd- und Autogas, 17 Prozent zum Hybrid und 7 Prozent zum Elektroantrieb. 7 Prozent erklärten sich noch als unentschlossen.

Die Akzeptanz für den Diesel ist gesunken. 37 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich wegen der aktuellen Diskussionen gegen einen Diesel entscheiden wollen. Bei 20 Prozent weckt die öffentliche Debatte immerhin Zweifel am Diesel, aber sie wollen dennoch bei dieser Antriebsart bleiben.

Auf die Frage, welche Automarken sind ihrer Meinung nach umweltfreundlich, gab es folgendes Bild: Erst kommt Tesla mit 50 Prozent und dann mit 24 Prozent Toyota, 22 Prozent BMW und 18 Prozent Audi. Insgesamt glauben allerdings 63 Prozent der befragten Autofahrer, dass kein Hersteller als umweltfreundlich anzusehen ist.

Welche der folgenden Maßnahmen halten sie für die Reduzierung der Schadstoffbelastung durch Autos für sinnvoll, war eine weitere Frage. An erster Stelle wurden kostenfreie Bürgertickets für den ÖPNV bzw. an zweiter Stelle der Ausbau des ÖPNV genannt. An dritter Stelle folgte dann die Nutzung von Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen und an vierter Stelle die Nutzung alternativer Kraftstoffe. Hierbei liegt auf Platz 1 der Wasserstoffmotor mit einer Note von 2,3. Knapp dahinter folgt der Elektromotor mit der Note 2,4, allerdings gleichauf mit dem Hybridantrieb, der ebenfalls die Note 2,4 erhielt. Auf eine hohe Ablehnung stoßen Sonntagsfahrverbote, Pkw- Maut auf Autobahnen und die Reduzierung der Fahrleistung. All die Dinge, die unser eigenes Handeln einschränken, landen auf den hinteren Plätzen.

Die nächste Frage war: Können sie sich grundsätzlich vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen? Es erklärten 55 Prozent der Befragten, dass sie sich grundsätzlich einen Stromer vorstellen könnten. Hier hat sich in den vergangenen vier Jahren wenig an der Zustimmungsrate geändert.

Was meinen Sie, wie viel würden sie wohl für ein Elektroauto bezahlen müssen?
Die Befragten schätzten den durchschnittlichen Kaufpreis für ein Elektroauto auf 29.820 Euro.

Welche Mindestreichweite müsste ein Elektroauto aus ihrer Sicht haben?
Hier hat sich der Anspruch weiter erhöht. Waren 2017 die Befragten noch mit 463 Kilometer Reichweite zufrieden, so erwartet man jetzt 531 Kilometer.

Welche Ladedauer bei einem Elektroauto halten sie für akzeptabel?
58 Prozent der Befragten hoffen auf eine Ladedauer von 30 Minuten oder weniger. In der Praxis ist dies aber nur an wenigen Ultraschnellladesäulen denkbar, an denen noch längst nicht alle Modelle aufgeladen werden können. Lediglich 31 Prozent der Befragten würden auch eine Ladedauer von bis zu einer Stunde akzeptieren.

Zudem erklärten 57 Prozent der Befragten, dass sie das Elektroauto als Erstwagen sehen würden, das sämtliche Transportanforderungen erfüllen muss. Nur jeder Dritte stuft das Elektroauto als Zweitwagen ein. Auf die Frage, wären Sie bereit, einen Mehrpreis zu bezahlen, wenn ihr Wunschmodell als reines Elektroauto verfügbar wäre, erklärten die Befragten, dass sie rund 3.000 Euro mehr für ein Elektroauto zahlen würden. Zudem hält jeder Zweite eine Kaufprämie bzw. eine Befreiung von der Kfz-Steuer für sinnvoll.

In puncto Carsharing stellte die Befragung fest, dass dies weiterhin keine echte Alternative für die Kunden ist.

Auch beim autonomen Fahren können sich nur 18 Prozent der Autofahrer vorstellen, in einem selbstfahrenden Auto Platz zu nehmen. Dieser Anteil ist seit der Erstbefragung im Jahr 2015 um 16 Prozentpunkte gesunken. Parallel dazu steigt der Anteil der Skeptiker von 26 Prozent auf jetzt 29 Prozent. Ein deutliches Sicherheitsplus für die Allgemeinheit durch autonome Verkehre, erwartet nur eine Minderheit von 28 Prozent der Befragten. Obwohl immer mehr Assistenzsysteme als Vorstufe zum autonomen Fahren in Neuwagen angeboten werden, scheint der erwartete Durchbruch für selbstfahrende Autos in immer weitere Ferne zu rücken.

Das Wunschauto des Jahres 2019 stellt sich wie folgt dar: Kombi, schwarz mit Benzinmotor, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Kopf- u. Seitenairbags, BMW, 31.000 Euro und bar bezahlt.

Das Trend-Auto aus dieser Befragung ergibt sich aus den besonders starken Zuwächsen gegenüber der letzten Befragung und zeigt damit den Zeitgeist auf. Es sieht wie folgt aus: Geländewagen/SUV, Farbe anthrazit, Hybridantrieb, Kopf- u. Seitenairbags, Spurhalte-Assistenz, Freisprecheinrichtung, Abstandsregelung mit Tempomat, Mercedes, Preis 33.000 Euro und dies finanziert.

Der Fahrzeugbestand ist in Deutschland erneut gewachsen. Am 01.01.2019 waren es 47.096.000 Pkws, am 01.01.2017 waren es 45.803.000 Pkws. Das heißt, der Kfz-Bestand hat sich in den vergangen zwei Jahren um 1,2 Millionen Pkws erhöht. 2010 waren auf deutschen Straßen erst 41,7 Millionen Pkws unterwegs. Die Fahrzeuge werden auch immer älter bzw. länger gefahren. Im Jahr 2010 lag das Durchschnittsalter aller zugelassenen Fahrzeuge bei 8,1 Jahren und im Jahr 2018 bei 9,5 Jahren.

35 Prozent der Befragten planen in den kommenden 18 Monaten einen neuen Jahres- oder Gebrauchtwagen zu kaufen, das ist mehr als jeder Dritte. Wollte sich vor zwei Jahren noch jeder Vierte ein fabrikneues Fahrzeug kaufen, sieht der aktuelle Trend eher den Kauf eines Gebrauchtwagens vor. Bei der Antriebsart bilden Alternativen zum klassischen Verbrenner noch immer die Ausnahme. 55 Prozent der angehenden Autokäufer wollen sich ein Fahrzeug mit Ottomotor zulegen. 12 Prozent interessieren sich für einen Diesel und 17 Prozent für ein Hybridfahrzeug. 7 Prozent denken über ein Elektrofahrzeug nach und Auto- bzw. Erdgas spielen kaum noch eine Rolle. An das Elektroauto werden nach wie vor hohe Ansprüche bezüglich Reichweite und Ladedauer gestellt. Autonome Pkws spielen aus Sichten der Verbraucher eine untergeordnete Rolle, so das Ergebnis der Studie.