Welt-Raffineriekapazität wächst wieder

Asien und der Nahe Osten legen zu, während Europa und Nordamerika an Bedeu-tung verlieren

Nachdem in den Jahren 2010 und 2011 die Kapazität der weltweit betriebenen Mineralölraffinerien stagnierte, hat sich im vergangenen Jahr die Raffineriekapazität wieder erhöht. Per Ende 2012 standen weltweit 4.430 Millionen Tonnen als Verarbeitungskapazität zur Verfügung.

Angewachsen ist die Raffineriekapazität vor allem im östlichen Teil der Erde, wäh-rend sich die Ölverarbeitungsindustrie in Nordamerika und Westeuropa eher darauf konzentriert hat, Raffinerien stillzulegen und hiermit Mengen aus diesen schrump-fenden Ölmärkten zu nehmen. Ende 2012 wurden weltweit 655 Raffinerien betrieben. Zehn Jahre zuvor waren es noch 700 Raffinerien. Allerdings sind diese heute wesentlich größer und hierdurch effizienter als die ehemals kleineren Anlagen.

Mit 187 Raffinerien stehen die meisten Werke noch in Europa. 28 Prozent der Welt-raffineriekapazität entfallen auf diese Standorte. In Asien stehen 165 Raffinerien, die auf einen Weltmarktanteil von 29 Prozent kommen. Nordamerika hat 148 Raffinerien und einen Weltmarktanteil von 24 Prozent. Im Nahen Osten befinden sich 44 Raffinerien mit einer durchschnittlichen Kapazität von acht Millionen Tonnen, die acht Prozent der Weltkapazität abdecken. Südamerika und Afrika weisen 66 bzw. 45 Anlagen auf, deren Anteil an der Weltkapazität sieben Prozent bzw. rund drei Prozent beträgt. Die größte Raffineriegesellschaft der Welt ist nach wie vor die ExxonMobil vor der Shell. An dritter Stelle kommt die chinesische Sinopec und an vierter Stelle die BP.

Die größten Raffineriegesellschaften der Welt: