Toyota will früher als geplant ein Brennstoffzellenauto für Privatkunden auf den Markt bringen. Ab April 2015 soll in Japan eine Toyota-Limousine zum Preis von ca. 50.000 Euro mit Brennstoffzelle angeboten werden. Im Sommer 2015 soll das Fahrzeug auch in Europa und in den USA an den Start gehen. In Deutschland werden dabei zunächst nur einige 100 Fahrzeuge erhältlich sein. Toyota arbeitet seit mehr als 20 Jahren an der Brennstoffzellentechnik und erklärt für sein erstes Modell eine ähnliche Reichweite und Fahrleistung wie bei einem konventionell angetriebenen Auto. Hyundai will bis 2015 ebenfalls 1.000 Exemplare seines Kompakt-SUV IX 35 mit Wasserstoffantrieb anbieten. Auch Honda plant für 2015 ein Serienmodell.
Daimler testet seit 4 Jahren 200 Exemplare seiner B-Klasse mit Wasserstoffantrieb. Zusammen mit Nissan und Ford arbeitet Daimler seit dieser Zeit an der Weiterent-wicklung des Wasserstofffahrzeugs, das 2017 erstmals serienmäßig auf den Markt kommen soll. VW hingegen bleibt beim Wasserstoffauto skeptisch. Wenn überhaupt, sei die Brennstoffzelle erst in der nächsten Dekade ein Thema. Jedoch wolle man bei VW bis 2020, zumindest technisch, in der Lage sein, Brennstoffzellen in die Fahrzeugplattform des Konzerns einzubringen. VW sieht zudem die Wasserstoffinfrastruktur als auch die Erzeugung dieses Gases kritisch und Schwierigkeiten, den Wasserstoff umweltfreundlich herzustellen.

Auch Toyota sieht beim Wasserstoff nicht die Bäume in den Himmel wachsen. Toyota rechnet damit, dass selbst in 10 Jahren erst einige 10.000 solcher Autos pro Jahr weltweit zu verkaufen sind.

Brennstoffzellenautos werden von einem Elektromotor angetrieben, der seinen Strom aber nicht aus einer Batterie erhält, sondern aus Brennstoffzellen, in denen Wasserstoff und Sauerstoff reagieren und dabei Elektrizität entsteht. Das Fahrzeug stößt lediglich Wasserdampf aus. In Deutschland ist geplant, bis 2023 ein Netz von rund 400 Wasserstofftankstellen gegenüber derzeit 14.000 Straßentankstellen zu errichten.