Rekordstand mit 47 Millionen Pkw auf deutschen Straßen

Wie das Kraftfahrzeugbundesamt mitteilte, wurden 2018 3,44 Millionen Neuwagen zugelassen. Dies sind 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

Dennoch erhöhte sich der Bestand an Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr um eine Million Fahrzeuge auf rund 64,8 Millionen zugelassene Fahrzeuge. Dies war ein Bestandszuwachs von 1,6 Prozent.

Diese gliederten sich in 57,3 Millionen Kraftfahrzeuge und knapp 7,5 Millionen Kfz-Anhänger. 31 Millionen (Vorjahr 30,5 Millionen) Benzinfahrzeuge und 15,15 Millionen (Vorjahr 15,25 Millionen) Diesel bilden den wesentlichen Fahrzeugbestand. Hinzu kommen 340.000 Pkw mit Hybridmotor, 400.000 Autogas-, 80.000 Erdgas- und 83.000 Elektrofahrzeuge.

Mit 47,1 Millionen Einheiten und einem Plus von 1,3 Prozent, bildeten die Personenkraftwagen (Pkw) erneut die anteilsstärkste Fahrzeugklasse. Im Vorjahr betrug der Bestand an zugelassenen Pkws noch 46,5 Millionen. Das heißt, der Kraftfahrzeugbestand ist weiter auf seinen derzeitigen Höchststand gewachsen. Die individuelle Mobilität strebt weiter nach vorne, auch wenn die Politik dies gerne anders haben würde. Bezogen auf den Kraftfahrzeugbestand ist VW mit 21,3 Prozent nach wie vor die anteilsstärkste Marke, gefolgt von Opel mit 9,5 Prozent und Mercedes mit 9,4 Prozent. Die deutschen Marken VW, Opel, Mercedes, Ford, BMW und Audi waren im Bestand insgesamt am häufigsten vertreten.

Wie auch im Vorjahr, wies das Segment der SUVs mit plus 19,9 Prozent die größte Steigerungsrate aus, gefolgt von Wohnmobilen mit plus 9,4 Prozent und den Geländewagen mit plus 8,6 Prozent. Wie im Vorjahr, waren die Kompaktklasse mit 25,6 Prozent, die Kleinwagen mit 19 Prozent und die Mittelklasse mit 13,8 Prozent am häufigsten im Fahrzeugbestand auf den Straßen vertreten. Der Bestand an benzinbetriebenen Pkws nahm um 1,9 Prozent auf 65,9 Prozent zu, während der Bestand an dieselbetriebenen Pkws mit minus 0,5 Prozent auf 32,2 Prozent abnahm. Der Bestand an flüssiggasbetriebenen Pkws nahm um 6,1 Prozent auf knapp 400.000 Pkws ab. Der Bestand an erdgasbetriebenen Fahrzeugen stieg um 7 Prozent auf 81.000 Pkws. Der Bestand an Elektro-Pkws stieg auf 83.000 und der von Hybrid-Pkws auf 341.000 Fahrzeuge an. Die Anzahl der Pkws mit der derzeit besten Emissionsklasse Euro 6 stieg auf insgesamt 12 Millionen Einheiten. Dennoch bilden die Emissionsklassen Euro 4 und Euro 5 mit 28,4 Prozent bzw. 27,1 Prozent nach wie vor den größten Anteil im Fahrzeugbestand.

Das durchschnittliche Alter der am 1. Januar 2019 zugelassenen Pkws stieg etwas an. Waren es im Vorjahr noch 9,4 Jahre, betrug es am 1. Januar 2019 9,5 Jahre. Die Zahl der Pkws, die älter als 30 Jahre waren, stieg um 12,1 Prozent auf 756.000 Einheiten. Am 1. Januar 2019 waren 536.000 Fahrzeuge als Oldtimer (Kfz und Kfz-Anhänger) mit und ohne Historienkennzeichen zugelassen.

Die Anzahl der registrierten Nutzfahrzeuge stieg um 2,8 Prozent auf rund 5,8 Millionen. Darunter befanden sich 3,1 Millionen Lastkraftwagen (+3,9 Prozent), 218.000 Sattelzugmaschinen (+3,6 Prozent) und 80.000 Kraftomnibusse (+1,4 Prozent). Auch der Bestand an Krafträdern wuchs um 1,5 Prozent auf 4,4 Millionen Einheiten.

Wie diese Zahlen zeigen, hat die Pkw-Motorisierung in 2018 in Relation zur Bevölkerungszahl weiter zugenommen. Durch das robuste Wirtschaftswachstum sind auch die Neuzulassungen im Lkw-Bereich weiter gestiegen. Obwohl der Fahrzeugbestand in Deutschland zugenommen hat, war der Konsum bei Otto- und Dieselkraftstoff an den deutschen Tankstellen leicht rückläufig. Entweder ist die Effizienz der Fahrzeuge durch den Austausch von Alt- gegen Neufahrzeuge deutlich gestiegen oder der Tanktourismus, insbesondere im Transitverkehr mit Lkws nach Luxemburg, Österreich, Ungarn oder Polen hat entsprechend zugenommen. Das hieße, der Verbrauch der Kraftstoffe fände in Deutschland statt, aber der CO2-Ausstoß wird den Ländern zugerechnet, in denen die Tankung erfolgte.