Viele Anleger hoffen auf die Zukunft des Elektroautos und setzen damit auf Lithium. So sind die Aktien der Lithium-Hersteller oftmals mit dem 20-fachen ihres Gewinns je Aktie recht hoch bewertet. Im August 2016 hat die Lithium-Hausse einen Dämpfer erhalten. Die Kurse sind um 8 Prozent gesunken und es gibt Anzeichen, dass die Lithium-Welle an der Börse vorläufig zu Ende sein könnte. Börsenanalysten rechnen damit, dass die Produktion von Lithium schneller steigt als die Nachfrage. Die australische Bank Macquarie rechnet sogar damit, dass in den kommenden Jahren ein Überangebot an Lithium herrschen wird. Die Lithium-Hersteller befürchten, dass sich der führende Elektrofahrzeugmarkt in China schwächer entwickelt als erwartet. Von der chinesischen Führung wurde angedeutet, dass man bis 2020 die Subventionen je Elektrofahrzeug um rund 40 Prozent senken wird. Dies bereitet den Lithium-Herstellern Sorge, denn wenn die Subventionen zurückgefahren werden, sinkt auch der Absatz der Elektrofahrzeuge, da diese nur mit subventionierten Preisen konkurrenzfähig sind. Die australische Bank Macquarie geht davon aus, dass im Jahr 2020 weltweit 4,5 Millionen Fahrzeuge, und dies wären 4 bis 5 Prozent der Fahrzeugproduktion, auf Elektrofahrzeuge entfallen. Von diesen 4,5 Millionen Fahrzeugen sind allerdings 80 Prozent Plug-in-Hybride und nur 20 Prozent reine Elektrofahrzeuge. Lediglich bei den reinen Elektrofahrzeugen entsteht ein hoher Lithium-Bedarf.

Lithium ist in diesem komplizierten Geflecht aus subventionierten Fahrzeugen ein hochspekulatives Investment, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die großen Lithium-Produzenten sitzen in Chile, Australien und Argentinien und es gilt, die Abhängigkeit von diesen Ländern und diesen Produzenten auch im Auge zu behalten.