Die eFuel Alliance ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss, dessen Ziel es ist, die Klimaziele der Bundesregierung und der europäischen Union durch den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels im Verkehr- und Wärmemarkt zu erreichen. ED ist dieser Allianz im Dezember 2020 beigetreten.

E-Fuels haben den Vorteil, dass sie in herkömmlichen Ölheizungen und Verbrennungsmotoren und damit für sämtliche Verkehrsträger – und dies sind allein in Deutschland 65 Millionen Fahrzeuge – aber auch in der Schifffahrt, im Flugverkehr oder in bestehenden Ölheizungsanlagen, ob in der Industrie oder in Privathaushalten, eingesetzt werden können. Die eFuel Alliance wird sich aktiv in Politik und Verwaltung dafür einsetzen, dass die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen auf EU-Ebene und im nationalen Recht im Interesse der flächendeckenden Einführung von E-Fuels angewendet, nötigenfalls geändert und durch gezielte Förderprogramme und durch steuerliche Impulse konstruktiv begeleitet werden.

Um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen, braucht es den Einsatz technologischer Innovationen, was nur durch eine echte Technologieoffenheit gewährleistet werden kann. Synthetische, flüssige Kraft- und Brennstoffe, sogenannte E-Fuels sind Teil einer solchen Lösung. E-Fuels haben zwei Vorteile: Zum einen werden sie aus erneuerbarem Strom hergestellt und setzen bei der Nutzung nur so viel CO2 frei, wie vorher zur ihrer Herstellung gebunden wurde. Zum andern sind sie in den bestehenden Fahrzeugen und Infrastrukturen für flüssige Kraft- und Brennstoffe einsetzbar, inklusive des weltweiten Tankstellennetzes.

Die eFuel Alliance wird von Dr. Peter Seifried als Vorsitzenden und Ole von Beust als Geschäftsführer vertreten. Bisher sind rund 90 – in hohem Maße mittelständische – Unternehmen und Verbände dieser Allianz beigetreten. Zudem hat sich die Allianz auch wissenschaftlichen Rat von diversen Professoren gesichert.

Neben der eFuel Alliance ist das Unternehmen ED auch eFUEL-TODAY beigetreten. Der MEW und der BFT haben diesbezüglich in den vergangenen Monaten eine entsprechende Kampagne entwickelt. eFUEL-TODAY soll Autofahrer über die Entwicklung der E-Fuels in erster Linie über die sozialen Medien wie Twitter, Facebook, Instagram, YouTube oder auch Businessplattformen wie LinkedIn und Xing informieren.

Die EU will bis zum Jahr 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen im Straßenverkehr um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 reduzieren. Selbst wenn es der Bundesregierung gelingt, bis 2030 rund 10 Millionen Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen und 60 Prozent des Güterverkehrs auf die Schienen zu verlagern, so bleibt eine Lücke von 29 Millionen Tonnen CO2, die es zu reduzieren gilt. Diese lässt sich nicht nur mit Stromern schließen, denn hierfür müssen auch die entsprechenden Strommengen produziert werden. Um diese Lücke im Verkehrssektor zu schließen, brauchen wir synthetische Kraftstoffe aus grünem Strom, die im Ausland produziert werden. In diesen Ländern müssen E-Fuels auch in entsprechenden Mengen erzeugt werden, um sie zu bezahlbaren Preisen herzustellen. Zudem gilt es zu bedenken, dass nicht 100 Prozent des Kraftstoffs auf Anhieb nur noch E-Fuels sein müssen. Bereits eine Beimischungsquote von 5 Prozent E-Fuels, bringt so viel, als würden alle Neufahrzeuge eines Jahres klimaneutral fahren.

Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert E-Fuels. „Einzelne Technologien fast planwirtschaftlich auszuschließen, heißt, es wird kein Erreichen des Klimaziels geben, so der Referent für Klimaschutzpolitik Philipp Ellett vom Verband der Automobilindustrie. Als „Märchen“ bezeichnete es der VDA-Mann, dass erneuerbare Kraftstoffe per se die teurere Lösung im Vergleich zur E-Mobilität seien. Selbst wenn im Jahr 2030 10 Millionen Pkws einen elektrischen oder teilelektrischen Antrieb (Hybrid) haben, werden noch 37 bis 38 Millionen aller Pkws über einen Verbrennungsmotor verfügen. Hinzukommen die Nutzfahrzeuge, deren Elektrifizierung noch komplexer ist als die eines Pkws.

Ohne den zusätzlichen Einsatz von E-Fuels ist eine CO2-Reduktion bis 2030 nicht zu erreichen.