Das EU-Parlament hat die von der EU-Kommission vorgeschlagenen neuen Ziel- und Grenzwerte für die CO2-Emission von Autos Ende Februar 2014 verabschiedet.
Ziel ist es, bis zum Jahr 2021 die neue Obergrenze von 95 Gramm CO2 Ausstoß pro Kilometer im Mittel für die Fahrzeugflotte des Kfz-Herstellers zu erreichen. Dadurch sollen zukünftig transport- und verkehrsbedingte Emissionen weiter reduziert werden und damit einen Beitrag zur EU-Vorgabe zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 zu leisten.

Die zuständige EU-Kommissarin Connie Hedegaard ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Durch den abgeschlossenen Deal werden unsere Ambitionen aufrechterhalten“. Zudem gebe die Einigung der Autoindustrie Planungssicherheit für die Entwicklung verbrauchseffizienter Fahrzeuge. Für die Autofahrer würden auf diese Weise die Kosten sinken. Die 95-Gramm-Marke sei laut Hedegaard mit der vorhandenen Kfz-Technologie realisierbar. Für die Autoindustrie sei es wichtig, auf lange Sicht Klarheit zu haben. Aus diesem Grund wolle die Kommission nun auch den nächsten Schritt gehen und weitere Ziele für die Zeit nach 2020 in Angriff nehmen, so die Erklärung der dänischen Politikerin. Dass die Kosten für den Kraftstoffverbrauch sinken, weil die Fahrzeuge immer weniger Kraftstoff verbrauchen werden, ist richtig. Auf der anderen Seite werden allerdings die Kosten der Fahrzeugherstellung durch eine noch aufwendigere Technik z. B. Leichtbauweise, Hybridmotoren etc. steigen und somit ist die Aussage, dass das Autofahren durch die neue Abgasnorm günstiger würde, nicht ganz richtig.

Deutschland hatte eine frühere Einigung auf die neue Abgasnorm innerhalb der EU verhindert. Ursprünglich war es das Ziel der EU, den durchschnittlichen Abgaswert für Neuwagen ab dem Jahr 2020 auf 95 Gramm CO2 je Kilometer zu begrenzen. Dieser Vorschlag wurde jetzt abgeschwächt, weil insbesondere aus Deutschland Protest kam. Die deutschen Hersteller wie Mercedes, BWM und Audi tun sich selbstverständlich schwerer mit ihren gehobenen Mittelklassefahrzeugen, diesen CO2-Wert zu erreichen, während den italienischen und französischen Kleinwagenherstellern dies deutlich leichter fällt.

Nun muss eine Neuwagenflotte das EU-Ziel nur noch zu 95 Prozent erreichen, und das auch nicht zu Beginn des Jahres 2020, sondern erst zum Stichtag 31.12.2020. Fünf Prozent der Fahrzeugflotten dürfen noch zwei Jahre nach 2020 130 Gramm CO2 ausstoßen. Hiermit hat die Industrie länger Zeit, sich auf diese neuen Werte einzustellen.