Neue Studie des Verkehrsministeriums

Der Verkehr in Deutschland soll bis 2040 insbesondere im Güterbereich zulegen. Dabei bleibt der Lkw das dominierende Verkehrsmittel, während Transporte per Wasserstraße zurückgehen. Gleichzeitig sollen die direkten Emissionen im Verkehr gegenüber 1990 um 77 Prozent sinken, so eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Verkehr und Digitales.

Die Verkehrsleistung in Deutschland wird demnach bis 2040 – im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 – voraussichtlich um ein Drittel von 689 auf 908 Milliarden Tonnenkilometer zunehmen. Die vom Verkehrsministerium in Auftrag gegebene Studie berücksichtigt die jüngsten Entwicklungen in den Bereichen Mobilität, Bevölkerungswachstum und Energiewende.

Insbesondere der Güterverkehr soll stark zulegen. Dabei wird für die Schiene ein Wachstum von 35 Prozent prognostiziert, aber der Lkw bleibt mit einem Plus von 34 Prozent das dominierende Verkehrsmittel. Die Transporte per Wasserstraße sollen voraussichtlich um sieben Prozent zurückgehen.

Grund für die Zunahme im Güterverkehr insgesamt sei der Strukturwandel, der in Deutschland erfolgt. Durch die Energiewende gäbe es einen starken Rückgang bei Massen- und Energiegütern wie Kohle, Koks, Mineralölprodukten und Erzen, die bisher vor allem auf Schiene und Wasserstraßen transportiert wurden. Andererseits, so die Studie, würde ein Wachstum bei Gütern eintreten, die überwiegend auf der Straße befördert werden. Dies sind Postsendungen, Sammelgüter sowie Nahrungs- und Genussmittel. Trotz dieses Wandels würde der Anteil der Schiene am Güterverkehr, zumindest aus Sicht des Verkehrsministeriums, auch aufgrund der Maßnahmen der Bundesregierung, wie etwa die umfassende Gleissanierung, wachsen.

Der Personenverkehr wird in 2040 um acht Prozent auf 1,3 Milliarden Personenkilometer ansteigen. Auch hier sieht das Ministerium ein Wachstum bei der Bahn von plus 60 Prozent. Der Luftverkehr wächst um 30 Prozent und der Straßenverkehr geht, gemessen an den Personenkilometern, mit minus einem Prozent leicht zurück. Weiterhin geht man von der Annahme aus, dass durch den Umstieg auf klimafreundliche Antriebe bei allen Verkehrsträgern die direkten CO2-Emissionen im Verkehr um 77 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 sinken. Beim Pkw-Verkehr sogar um 80 Prozent.