Der Wasserstofftankstellenbetreiber H2 Mobility wird im Laufe des Jahres mehr als 20 Wasserstofftankstellen aufgrund mangelnder Nachfrage schließen.
Wie der Energie Informationsdienst berichtete, wurde zum 31. März 2025 die Wasserstofftankstelle in Siegen planmäßig außer Betrieb genommen. Die Anlage an der Aral-Tankstelle in der Eisenfelder Straße ist eine von elf Wasserstofftankstellen, die der Betreiber H2 Mobility zum Ende des ersten Quartals 2025 dauerhaft stillgelegt hat. Bis zum Ende des zweiten Quartals sollen elf weitere Stationen folgen.
Das Berliner Unternehmen betreibt das größte Wasserstofftankstellennetz in Deutschland. Stand 1. April 2025 unterhält H2 Mobility ca. 70 Stationen zur Betankung von Pkw (700 bar) sowie ca. 35 Stationen zur Betankung von Lkw und Nutzfahrzeugen (350 bar).
Von den Schließungen betroffen sind vor allem kleinere Anlagen mit Fokus auf Pkw, darunter neben Siegen auch Standorte in Neuruppin, Ulm, Bonn, Aachen und Potsdam. Die elf bereits geschlossenen Stationen werden laut dem Unternehmen vollständig zurückgebaut.
Als Hauptgrund für die Schließungen nennt H2 Mobility die unzureichende Nachfrage. Für den Aufbau eines nachhaltigen Tankstellennetzes sieht das Unternehmen die Politik in der Verantwortung. Es müssten wirtschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden – beispielsweise durch gezielte Förderprogramme für regionale Wasserstoff-Cluster, in denen Infrastruktur, Fahrzeugflotten und Erzeugungskapazitäten gebündelt werden.
Nur größere Standorte mit einer Tageskapazität von bis zu fünf Tonnen Wasserstoff ließen sich laut H2 Mobility dauerhaft wirtschaftlich betreiben.