Im ersten Quartal 2025 wurde in Deutschland erstmals seit zwei Jahren wieder mehr Strom aus konventionellen Energieträgern erzeugt als aus erneuerbaren Quellen.

Wie das Statistische Bundesamt berichtet, brach die Stromerzeugung durch Windkraft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29,2 Prozent ein. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromproduktion sank von 58,5 Prozent auf 49,5 Prozent.

Hauptursache für diesen Rückgang war ein außergewöhnlich windarmes erstes Quartal. Den Einbruch bei der Windstromproduktion kompensierten konventionelle Kraftwerke. Die Stromerzeugung aus Kohle stieg um 15,3 Prozent, die aus Erdgas um 27,5 Prozent.

Trotz des Rückgangs blieb Windkraft mit 27,8 Prozent der wichtigste einzelne Energieträger – dicht gefolgt von Kohle mit 27,0 Prozent. Erdgas trug 20,6 Prozent zur Stromerzeugung bei. Die Photovoltaik legte zu und erreichte einen Anteil von 9,2 Prozent, nachdem sie im Vorjahresquartal noch bei 6,7 Prozent gelegen hatte.

Auch im Außenhandel mit Strom gab es Veränderungen. Deutschlands Stromimporte stiegen im ersten Quartal auf 19,3 Milliarden Kilowattstunden, während die Stromexporte auf 16,2 Milliarden Kilowattstunden sanken. Daraus ergibt sich ein Nettoimport von 3,1 Milliarden Kilowattstunden.

Deutschland exportiert in Phasen von Stromüberschuss – etwa bei starkem Wind oder intensiver Sonneneinstrahlung – erneuerbare Energie an Nachbarländer. In windarmen Zeiten hingegen importiert Deutschland Strom, oft aus konventionellen Kraftwerken wie Kohle- oder Atomkraftwerken in den Nachbarländern.