In München ist das selbstfahrende Auto jetzt möglich geworden. Dem US-Technologiekonzern wurde die Erlaubnis vom TÜV Süd erteilt, wie das Handelsblatt berichtete. Bald sollen die Versuchsfahrten auf ganz Deutschland ausgedehnt werden. Intel besitzt bereits einige Erfahrungen mit dem autonomen Fahren und hat in Israel schon länger eine Flotte im Einsatz. Vor drei Jahren hatte Intel den israelischen Spezialisten Mobileye für 15,3 Milliarden Dollar übernommen. Mobileye liefert ein Kamerasystem, mit dem sich Autos ohne Fahrer bewegen können. Zudem übernahm Intel im Frühjahr 2020 die israelische Firma Moovit, die eine Mobilitäts-App betreibt. In Deutschland wird die Firma unter dem Namen Mobility as a Service firmieren.

Ob Intel dieses Mal erfolgreich ist, bleibt abzuwarten. Laut Handelsblatt hat das Unternehmen schon mehrfach versucht, in neue Bereiche vorzudringen und ist schon öfters gescheitert. Intel ist im Wesentlichen ein Produzent von Prozessoren, die das Gehirn eines jeden Rechners sind. Die meisten PCs, Notebooks oder Server weltweit sind mit Bauteilen von Intel ausgestattet.

Nach Meinung des TÜVs können sich die Fahrzeuge von Intel problemlos im normalen Straßenverkehr bewegen. In Deutschland setzt Intel zunächst auf Modelle von Ford. Um das System zu überwachen, ist in jedem Fahrzeug ein Sicherheitsfahrer, so der Konzern. Neben Intel tummelt sich auch die Firma Nvidia in diesem Segment. Nvidia arbeitet mit Daimler zusammen, während Intel sich bereits vor Jahren mit BMW verbündete. Der Traum der Kfz-Hersteller ist es, bis Mitte der 20-Jahre zu schaffen, dass per Knopfdruck die Eigenschaften des Autos verändert werden können. Der Kunde kann dann über einen App-Store auswählen, welche zusätzlichen Eigenschaften ihm das Auto auf der Lang- oder Kurzstrecke bieten soll.Oder es werden einige Funkionen nur für einen Monat oder gar nur eine Fahrt heruntergeladen, so wie der Fahrer es braucht. Das vollautomatische Fahren auf Level 5 Niveau wird allerdings noch einige Jahre Entwicklungszeit erfordern. Bis dahin beschränken sich die deutschen KFZ-Hersteller darauf, dass diverse Funktionen den Fahrer unterstützen und somit die Sicherheit im Straßenverkehr verbessert wird.