Am 13.05.2024 besuchten Landtagsabgeordnete der CDU unsere ED Zentrale in Andernach.

Den Mitgliedern des Landtags ging es darum, ein Unternehmen aus der Region näher kennenzulernen. Teilnehmer waren vonseiten der Landtagsabgeordneten, Frau Anette Moesta MdL, im Wahlkreis Andernach-Pellenz-Mendig, Frau Petra Schneider MdL aus dem Wahlkreis Remagen-Sinzig, Dr. Helmut Martin MdL aus dem Wahlkreis Bad Kreuznach sowie wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Herr Gordon Schnieder aus dem Landkreis Eifel-Bitburg-Prüm, Fraktionssprecher der CDU im Landtag und zukünftiger Vorsitzender der CDU in Rheinland-Pfalz. Aus unserem Haus nahmen Herr Jürgen Doetsch jr. und Herr Jürgen Doetsch sen. an dem Gespräch teil.

In unserer Begrüßung brachten wir zum Ausdruck, dass es uns freut, dass Politiker Interesse an einem Unternehmen haben, das sich mit Mobilität, Wärme und Produkten des täglichen Bedarfs beschäftigt. Wir haben den politischen Vertretern die Struktur unseres Unternehmens dargelegt, wobei der Hauptschwerpunkt der Mineralölbereich war. Wir konnten vermitteln, dass wir mit unseren Tankstellen in Rheinland-Pfalz eine wichtige Versorgungsfunktion in der Region haben und wir gleichzeitig für günstige Spritpreise sorgen. Durch unsere schlanken Prozesse können wir wesentlich kostengünstiger arbeiten als die Mineralölkonzerne und diesen Preisvorteil geben wir an den Kunden weiter. Wir konnten auch kurz erläutern, warum es aktuell keine E-Ladesäulen an ED Tankstellen gibt. Die Vorlaufkosten für Schnellladesäulen sind so hoch, dass sich keine Wirtschaftlichkeit ergibt. Zudem finden die Mehrzahl der Ladevorgänge nicht an Tankstellen, sondern zu Hause statt.

Der wirtschaftspolitische Sprecher Dr. Helmut Martin teilte auch unsere Meinung, dass Wasserstoff im Straßenverkehr aktuell keine Rolle spielen wird, sondern im Wesentlichen für die Industrie gebraucht wird, wie zum Beispiel für eine BASF. Zudem konnten wir den Damen und Herren darlegen, dass B10 und der neue HVO Sprit keine Marktchancen haben, so lange B7 als Referenzsorte zusätzlich vorgehalten werden muss. Die Anzahl der Tanks und Zapfsäulen ist an den Stationen beschränkt und kann nicht auf weitere Produkte ausgedehnt werden. Wir hatten auch nochmals geschildert, wie schwer sich die deutschen Tankkunden weiterhin mit E10 tun, obwohl dieses Produkt seit 2011 im Markt ist und fast alle Pkws diesen Kraftstoff tanken könnten.

Bezüglich der Versorgungssicherheit haben wir darauf aufmerksam gemacht, wie schwierig Niedrigwasserphasen am Rhein sind und dass die Vertiefung der Fahrrinne im Rhein wohl zwar seit Jahren diskutiert wird, allerdings keine echte Umsetzung findet. Wir legten auch dar, wie sich der Rückbau der Raffinerie in Wesseling in Zukunft auch auf die die Versorgungssituation am Rhein auswirken wird. Hierdurch werden größere Mengen an Diesel, Heizöl und Benzin aus Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen (ARA) importiert werden müssen, sodass die Versorgungswege länger werden.

Wir erörterten zudem das Thema Überführung der deutschen CO2-Abgabe in den CO2-Zertifikatehandel auf EU-Ebene. Da die CO2-Zertifikate 2027 keinen festen Preis mehr haben, werden sie versteigert und dies kann ohne einen Preisdeckel zu enorm hohen CO2-Abgaben führen und macht die CO2-Zertifikate am Ende zu Spekulationsobjekten. Die Damen und Herren konnten nachvollziehen, welches Risiko dies für uns als Mittelstandsunternehmen bedeutet. Es gibt jedoch in Europa nur in Deutschland einen größeren Mineralölmittelstand, der auf diese Problematik aufmerksam machen könnte. Im Rest Europa spielt der Mittelstand im Mineralölbereich eine untergeordnete Rolle.

Als Letztes sprachen wir noch die Sonntagswäschen an, die in Rheinland-Pfalz nicht erlaubt sind, während in Hessen an Sonntagen gewaschen werden darf. Selbst im katholischen Bayern ist an Sonntagen die Wäsche ab 11 Uhr möglich.

Der informelle Austausch in dieser Runde war für beide Seiten sehr interessant. Wir konnten Themen ansprechen, die uns wichtig sind und haben um Verständnis bei diesen Themen für die „Old Economy“ in der Politik geworben.