E-Fahrzeuge im Mai 2019 nur bei 1,7 Prozent der Neuzulassungen trotz vielfältiger Förderungen

Der Fahrzeugbestand an Pkws hat sich zum 1. Januar 2019 auf 47,1 Millionen Pkws erhöht. Dies entspricht einer Zunahme um rund 600.000 Fahrzeuge. Somit ist die Motorisierung der deutschen Bevölkerung in 2018 weiter gestiegen. Der Fahrzeugbestand teilte sich auf folgende Antriebsmotoren auf: 65,9 Prozent waren Benziner und 32,2 Prozent entfielen auf Dieselfahrzeuge. Beim Gesamtfahrzeugbestand kamen die rein elektrischen Fahrzeuge auf einen Wert von 0,2 Prozent, während die Hybridfahrzeuge einen Marktanteil von 0,8 Prozent erreichten. In dieser Größenordnung bewegten sich auch die mit Flüssiggas betriebenen Pkws, während die erdgasbetriebenen Pkws auf einen Marktanteil von nur 0,2 Prozent kamen.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neuzugelassenen Pkws lag in 2018 bei rund 130 Gramm pro Kilometer und zeigt, dass die Kunden andere Fahrzeuge kaufen als die Politik es sich ab 2021 – 95 Gramm CO2 pro Kilometer – wünscht. Das durchschnittliche Alter der am 1. Januar 2019 zugelassenen Pkws stieg weiter an. Waren es im Vorjahr noch 9,4 Jahre, so betrug das Durchschnittsalter am 1. Januar 2019 9,5 Jahre. Die Zahl der Pkws, die älter als 30 Jahre waren, stieg um 12,1 Prozent auf 756.000 Einheiten. Auch die Anzahl der Nutzfahrzeuge hat sich in 2018 um 2,8 Prozent auf rund 5,8 Millionen Fahrzeuge erhöht. Der Bestand an Krafträdern wuchs auf 4,4 Millionen Einheiten.

In den ersten fünf Monaten 2019 ging der Motorisierungstrend in Deutschland weiter aufwärts. Es wurden 1,7 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die meisten waren im Mai der Kompaktklasse zuzuordnen. Ihr Anteil betrug 20,5 Prozent, dicht gefolgt von den SUVs, die auf einen Zulassungsanteil von 20,3 Prozent kamen. Das heißt, jeder fünfte neuzugelassene Pkw in Deutschland war im Mai 2019 ein SUV.

Die Nachfrage bei den Neuwagen entfiel nach wie vor am stärksten auf die Benziner, die einen Anteil von 59 Prozent erzielten. 33,3 Prozent waren Dieselmotoren, die beim Kunden wieder begehrter wurden. Die reinen Elektrofahrzeuge kamen im Mai auf einen Marktanteil von 1,4 Prozent und die Hybridfahrzeuge auf 5,8 Prozent. Flüssiggas-Pkws hatten im Mai 2019 einem Marktanteil von 0,3 Prozent und Erdgasfahrzeuge einen Anteil von 0,2 Prozent. Auch der Nutzfahrzeugmarkt zeigte bei den Neuzulassungen eine weiterhin stark positive Tendenz.

Wenn dieser positive Trend im laufenden Jahr anhalten sollte, so könnte der Fahrzeugbestand auch im Jahr 2019 erneut wachsen und mit ca. 47,5 Millionen Pkws einen neuen Höchststand erreichen. Des Weiteren zeigten die Absatzzahlen im Mineralölmarkt in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres einen höheren Kraftstoffabsatz als im Vorjahr.

Eine Förderprämie von 600 Millionen Euro hatte der Bund im Sommer 2016 als Gesamtsumme für all diejenigen Käufer ausgelobt, die sich hierzulande für den Kauf eines Elektroautos interessieren. Die deutschen Automobilhersteller hatten noch einmal die gleiche Summe an Erwerbsprämie versprochen. Insgesamt wurde der Elektroauto-Fördertopf mit 1,2 Milliarden Euro ausgestattet, von denen bis Mai 2019 nur 440 Millionen Euro abgerufen worden sind. 79.906 neue batterieelektrische Autos sowie 69 Brennstoffzellenfahrzeuge wurden vom Gesetzgeber mit rund 317 Millionen Euro gefördert. Für diese beiden Antriebe gibt es – bis zu einem Kaufpreis von maximal 60.000 Euro – eine Prämie in Höhe von 4.000 Euro. Mit 3.000 Euro bezuschussen Bund und Autoindustrie zudem den Kauf eines Plug-in-Hybrids und hier wurden bislang 40.802 Anträge aus dem Elektroauto-Fördertopf gestellt. Folglich sind bisher 122 Millionen Euro für die Plug-ins aus dem Fördertopf abgeflossen. Zurzeit sind 760 Millionen Euro Fördergelder noch nicht verteilt, mit denen sich rein rechnerisch 190.000 neue rein batterieelektrische Fahrzeuge oder mehr als 52.000 Plug-in-Hybride bezuschussen ließen. Diese Förderung läuft am 30. Juni dieses Jahres aus. Die Regierung überlegt jetzt, diesen Topf bis zum 31.12.2020 zu verlängern. Zudem gilt für Elektro- und Plug-in-Hybride bis zum 31.12.2021, dass bei betrieblichen Pkws der geldwerte Vorteil nur mit 0,5 Prozent anstatt 1 Prozent des Anschaffungswertes der Einkommens- oder Lohnsteuer unterworfen werden.