Die FAZ berichtet über Ladesäulenproblematik

Laut Bundesnetzagentur gibt es 21.111 Schnellladepunkt in Deutschland. Allerdings, so korrigiert die Bundesnetzagentur sich selbst, sind nur 12.985 Ladepunkte in der Lage mehr als 149 Kilowatt abzugeben. Doch nur mit Schnellladern mit 149 bis 300 Kilowatt Leistung, lassen sich kurze Ladezeiten tatsächlich realisieren. Entscheidend für das Laden ist, wieviel Kilowatt der Motor aufnehmen kann. Der BMW i7 kann fast 200 Kilowatt, der Volkswagen ID.7 90 Kilowatt, und der Dolphin von BYD 88 Kilowatt aufnehmen. Der Porsche Taycan kommt mit der 800 Volt Technik auf eine Leistungsaufnahme von 270 oder 320 Kilowatt. Um 200 Kilometer Fahrleistung aufzunehmen, braucht der BMW i7 25 Minuten, der Volkswagen ID.7 45 Minuten und der BYD Dolphin 54 Minuten. Mittlerweile werden auch immer mehr Ladepunkte mit 300 Kilowatt Leistung gebaut. In diesem Fall spricht die Branche von Ultraschnellladern.

Beim Laden gilt es auch zu berücksichtigen, dass die Ladeleistung immer langsamer wird, je voller die Batterie aufgeladen ist. Die Ladegeschwindigkeit sinkt, wenn die Batterie auf 80 Prozent aufgeladen ist und geht dann deutlich zurück bis die 100 Prozent erreicht werden.

Rund 80 Prozent der Ladepunkte in Deutschland sind im Bereich 11 bis 22 Kilowatt und vielfach als Wallbox in den Haushalten oder an Parkplätzen von Supermärkten mit einer längeren Verweildauer installiert. Schnelllader sind an Tankstellen oder Raststätten erforderlich und in erster Linie an den Transitstrecken. Die Mehrzahl der Ladevorgänge, circa 80 Prozent, finden zu Hause oder am Arbeitsplatz statt, da dort die Kosten deutlich günstiger sind als an den Schnellladern unterwegs. Da kann das schnelle Aufladen auch mal teurer werden, als seinen Verbrenner aufzutanken.