EEG-Umlage steigt auf 6,88 Cent

Stromkunden müssen im kommenden Jahr erneut mehr für die Ökostromumlage bezahlen. Diese steigt von 6,35 auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde.

Die sogenannte EEG-Umlage (die Umlage für Wind- und Sonnenstrom und andere erneuerbaren Energien) steigt im kommenden Jahr um einen halben Cent von 6,35 auf 6,88 Cent. Dies entspricht einer Verteuerung von rund 8 Prozent.

Die EEG-Umlage entwickelte sich in den vergangenen Jahren wie folgt:

2005 0,50 Cent pro Kilowattstunde
2010 2,05 Cent pro Kilowattstunde
2013 5,28 Cent pro Kilowattstunde
2017 6,88 Cent pro Kilowattstunde

Die gesunkenen Strompreise an der Börse bewirkten die Erhöhung der Umlage. Je niedriger der Erlös für Strom an der Börse ist, umso mehr Geld muss in die EEG-Umlage fließen, damit die Betreiber von Windrädern und Solaranlagen, die ihnen zugesagten Einspeisepreise, die auf Jahre garantiert sind, erhalten.

Die Umlage für die privaten Stromkunden ist auch deshalb so hoch, weil viele energieintensive Unternehmen diese Abgabe nicht zahlen müssen. Sie sind aus Wettbewerbsgründen hiervon befreit. Diese Befreiung kostet den Stromverbraucher bei der Umlage 1,33 Cent je Kilowattstunde. Diese Belastung ist allerdings in den letzten 3 Jahren in der Summe stabil geblieben.

Des Weiteren müssen weitere Stromautobahnen, teilweise unterirdisch, gebaut werden, um den Strom aus dem windreichen Norden in den stromhungrigen Süden der Republik zu transportieren. Die geplanten unterirdischen Stromautobahnen Südlink und Südostlink sollen laut Angaben des Netzbetreibers Tennet mit 15 Milliarden Euro an Investitionskosten durchschlagen. Folglich erwarten Experten, dass auch in den nächsten Jahren die EEG-Umlage weiter steigen wird. Mittlerweile werden für die EEG-Umlage fast 25 Milliarden Euro im Jahr von den Stromverbrauchern für die Energiewende im Strommarkt erhoben.