Der unabhängige Tanklagerverband UTV traf sich am 21.06.2018 in Andernach zur Mitgliederversammlung. Seit 15 Jahren ist ED Mitglied im UTV. 18 Verbandsmitglieder mit 86 Tanklagerstandorten für verschiedenste Mineralöl- und teilweise auch Chemieprodukte, sind dem UTV angeschlossen. Der überwiegende Teil der Verbandsmitglieder ist dem Mittelstand zuzurechnen. Neben der Vermietung von Tankraum, werden in den Tanklägern in unterschiedlichstem Umfang auch andere Aktivitäten, wie die Additivierung, das Blending und die Bebunkerung von See- und Binnenschiffen angeboten. Auch die Lagerung von Biokomponenten bzw. deren Beimischung zu Kraftstoffen wird von den Mitgliedsunternehmen des UTV vorgenommen. Die Kunden des UTV sind die großen Mineralölkonzerne sowie internationale und nationale Mineralölhändler. Die UTV Mitglieder übernehmen auch die Lagerung von strategischen Beständen für die Bundesrepublik Deutschland, die im Rahmen der Pflichtbevorratung des Erdölbevorratungsverbandes für Mineralöl zu leisten sind. Die 86 Lagerstandorte verteilen sich flächendeckend über ganz Deutschland.
Der UTV wurde 1978 in Hamburg gegründet. Er nimmt die Interessen seiner Mitglieder wahr, soweit sie deren Tankläger betreffen, insbesondere auch gegenüber Behörden, Ministerien sowie anderen Wirtschaftsverbänden. Im Rahmen von internen Arbeitskreisen des UTV werden Themen aus den Bereichen Technik, Energiesteuern und Zollabwicklung sowie Qualitätsmanagement und Sicherheit besprochen. Gerade kleineren Mitgliedsunternehmen mit nur wenigen Tanklägern bieten diese Arbeitskreise die Möglichkeit, sich frühzeitig über neueste gesetzliche Anforderungen, die auch in den Bundesländern nicht immer zeitgleich umgesetzt werden, zu informieren.
Seit 2016 ist der UTV in Berlin ansässig und arbeitet mit dem Dachverband MEW, Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland e. V. sowie mit den Partnerverbänden Bundesverband Freier Tankstellen (BFT), dem Außenhandelsverband für Mineralöl und Energie (AFM+E) und dem Förderkreis Preiswert-Energie (FPE) eng und vertrauensvoll zusammen.
Neben 24 Verbandsmitgliedern des UTV nahmen an der Tagung in Andernach im Verwaltungsgebäude von ED auch der Präsident des Dachverbandes MEW, Duraid El Obeid, und der Hauptgeschäftsführer des MEW, Herr Dr. Steffen Dagger sowie Sarah Schmidt vom BFT teil.
Unter anderem wurde den Mitgliedern im Rahmen der Tagung die neue Prognos-Studie vorgestellt, die zu dem Ergebnis kam, dass flüssige, erneuerbare Kraft- und Brennstoffe für die treibhausgasneutrale Energieversorgung unverzichtbar sind.
Die Studie zeigte für die einzelnen Verbrauchsbereiche auf, wie mithilfe von E-Fuels, also fast treibhausgasneutralen, synthetischen Kraft- und Brennstoffen, die Klimaziele erreicht werden können. Die Hauptvorteile von E-Fuels sind:
• Technisch in allen Verbrauchssektoren einsetzbar
• Pipelines, Tanklager, Heizöltanks, Tankstellen sowie die bestehenden Fahrzeugflotten können weiter genutzt werden
Die Studie kam auch zu dem Ergebnis, dass eine sehr weitgehende Treibhausgasreduktion (95 Prozent) nur mit E-Fuels möglich ist.
Im Rahmen der Verbandstagung wurde der langjährige UTV-Präsident, Herr Walter Dornhof, der in den vergangenen Jahren auch gleichzeitig Präsident des MEW war, zum Ehrenpräsidenten des UTV ernannt.
Die Tagung wurde mit dem Besuch des Geysirs in Andernach mit anschließender Bootsfahrt entlang der Tankläger in Andernach (ED), Bendorf (Oiltanking) und Koblenz (Tanquid) beendet.