ED Truckpoint für Fernfahrer weiterhin geöffnet
Seit Beginn der Corona Pandemie im März des vergangenen Jahres hat sich die Situation für die Lkw-Fahrer auf deutschen Straßen stark verändert. Die Nachfrage nach Lebensmitteln und Gebrauchsgütern des täglichen Bedarfs stieg stark an, was die Logistik in diesen Bereichen vor Probleme stellte. Die Aufrechterhaltung bestimmter Lieferketten war 2020 schwierig und ist auch 2021 wieder eine Herausforderung für alle Beteiligten. Umso unverständlicher war es, dass die Autobahnraststätten und auch die Autohöfe vom ersten Lockdown betroffen waren.
Für die vielen tausend Fernfahrer, die täglich auf deutschen Autobahnen unterwegs sind, bedeutete dies nicht nur den Wegfall ihrer Verpflegungsmöglichkeiten, auch der Zutritt zu sanitären Einrichtungen, wie Duschen und WC-Anlagen, war somit vielerorts nicht mehr möglich.
Der ED Truck Point in Plaidt war von den behördlichen Auflagen ebenfalls betroffen. Im ersten Schritt musste das Restaurant geschlossen bleiben, Speisen und Getränke durften jedoch über eine Fensteröffnung ausgegeben werden. Auch die sanitären Einrichtungen blieben geöffnet. Ein Angebot, das die Lkw-Fahrer dankend annahmen, weil es viele Autobahntankstellen gab, die komplett dicht gemacht hatten. In dieser Phase stieß Familie Zeil auf offene Ohren bei einem Mitarbeiter des Landratsamtes Mayen-Koblenz, der diesen Zwischenschritt recht kurzfristig ermöglichte.
Mit Hilfe des Verbandes der Autohöfe (VEDA), gelang es, in der Politik um Verständnis für die Situation der LKW-Fahrer zu werben. Beim zweiten Lockdown ab November wurde den LKW-Fahrern erlaubt, weiter die Gastronomie und die Sanitäreinrichtungen zu nutzen, da sie beruflich unterwegs sind. Alle anderen Kunden können weiterhin ihre Speisen – wie auch sonst in der Gastronomie üblich – nur abholen und mitnehmen.
Die damit einhergehende Verpflichtung zum Erfassen der Kontaktdaten wird von den Lkw-Fahrern mit entsprechender Nachsicht und Geduld hingenommen, berichten die Betreiber, Familie Zeil. Auch wenn die Kommunikation auf Grund der unterschiedlichen Herkunft der Kunden oftmals schwierig ist, wissen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort – auf Grund ihrer über die Jahre gewonnenen Fremdsprachenkenntnisse – stets zu helfen.
Die Dankbarkeit der Lkw-Fahrer ist groß. Regelmäßig erhalten Herr und Frau Zeil Anrufe, ob der Truck Point denn geöffnet habe, auch das Feedback vor Ort sei durchweg positiv. Unterstützt wird die Kommunikation zudem von Herrn Wolfgang Arndt, dem Betreiber der Tankstelle auf dem ED Autohof. Herr Arndt ist in den Social Media in unterschiedlichen Gruppen aktiv und versorgt hierüber die Lkw-Fahrer mit den aktuellsten Informationen. Auch das hat zur Unterstützung beigetragen, damit die Fernfahrer unkompliziert und schnell eine Übernachtungsmöglichkeit inklusive Restaurant und Sanitäranlagen an der A61 finden konnten.
Am ED Truckpoint werden nach wie vor alle Speisen angeboten, wie zum Beispiel Haxe und Schnitzelvariationen aller Art. Einschränkungen bei den Speisen gibt es keine. Familie Zeil und ihr Team haben sich mit hohem persönlichen Einsatz den immer wieder veränderten Bedingungen gestellt und das Bestmögliche daraus gemacht.
Das Hygienekonzept der Tankstelle und des Restaurants wird von den Behörden und den Kunden als vorbildlich angesehen, so dass die Fernfahrer und alle Beteiligten sich sicher fühlen können und zudem auch etwas Normalität im geschäftlichen Alltag erleben dürfen.