Die vom Autoverkehr verursachte Umweltbelastung durch klimaschädliches Kohlendioxid ist laut Statistischem Bundesamt bis 2017 weiter gewachsen. Auch die Zunahme des Kraftfahrzeugbestandes im Jahr 2018 deutet darauf hin, dass sich dieser Trend fortsetzte.

Wie das Statistische Bundesamt berichtete war der Autoverkehr in 2017 für die Emission von 115 Millionen Tonnen CO2 verantwortlich. Was sind die Gründe für diesen Anstieg? Der Hauptgrund ist, dass der Pkw Bestand in den Jahren 2010 bis 2017 um zehn Prozent auf knapp 46 Millionen Pkws gewachsen ist. In 2018 hat er sich weiter erhöht auf heute 47 Millionen Pkws. Gleichzeitig stieg im Zeitraum 2010 bis 2017 die Gesamtfahrleistung der Kraftfahrzeuge um neun Prozent. Die sparsameren Dieselfahrzeuge nahmen im Zeitraum 2010 bis 2017 von 11 auf 15 Millionen Fahrzeuge im Gesamt-Pkw-Bestand zu. Die Zahl der Benziner veränderte sich nur minimal von 30,5 auf 30,7 Millionen Pkws.

Auf der anderen Seite wurden die Fahrzeuge im Kraftstoffverbrauch und somit im CO2-Ausstoß immer effizienter. Im gleichen Zeitraum wurde der CO2-Ausstoß von Neuwagen um 16 Prozent auf durchschnittlich 128 Gramm pro Kilometer gesenkt. Dass die Senkung nicht noch stärker ausfiel, lag an der Tatsache, dass die Kunden immer stärker motorisierte und schwere Fahrzeuge kauften. Im Jahr 2010 lag die durchschnittliche PS-Leistung noch bei 130. Im Jahr 2017 waren die neuzugelassenen Fahrzeuge mit 151 PS motorisiert. Bei den Diesel-Pkws stieg die PS-Leistung um 93,8 Prozent, so das Statistische Bundesamt.

Die gesteigerte Motorleistung und das höhere Gewicht machten sich auch beim durchschnittlichen Spritverbrauch bemerkbar. Dieser sank zwar insgesamt um 3,3 Prozent, allerdings ging er nur bei den Benzinern zurück und zwar von 7,9 auf 7,6 Liter pro 100 Kilometer. Die Diesel verbrauchten mit 6,38 Liter im Schnitt zwar etwas weniger als die Benziner, aber immer noch exakt genauso viel wie 2010.

Neben der Zunahme des Pkw-Bestandes ist auch der Lkw-Bestand in den letzten Jahren in Deutschland weiter gewachsen. Dies gilt für den Schwerlastverkehr gleichermaßen wie für die Verteilfahrzeuge im Nahverkehr. Die robuste Konjunktur der vergangenen Jahre und die Zunahme des Internetkaufs ließen das Transportvolumen auch im gewerblichen Bereich deutlich steigen.

Die zunehmende Motorisierung der deutschen Bevölkerung und die Tendenz zu SUVs und größeren Fahrzeugen mit leistungsstarken Motoren und die Zunahme der Fahrstrecken hoben die bessere CO2-Effizienz der neuen Motoren wieder auf.