Weltenergieagentur gibt Ausblick bis 2040
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat im November 2017 in Berlin den Energieausblick für die Welt dargestellt. Bis 2040 wird der weltweite Energieverbrauch um 30 Prozent zunehmen. Damit würde sich der heutige Energieverbrauch um ein weiteres China und ein weiteres Indien, gemessen an deren aktuellem Bedarf. Auf die Entwicklungsländer Asien werden zwei Drittel des Verbrauchszuwachses entfallen. Der Rest kommt vor allem aus dem Nahen Osten, aus Afrika und Lateinamerika.
Unter den fossilen Energien wird Erdgas bis 2040 die Nummer eins werden, während sich die Kohle auf dem Rückzug befindet. Aber auch die Kohle wird bis 2040 trotzdem noch auf einen Zuwachs kommen. Auch die Kernenergie wird weiterhin einen langsamen Produktionszuwachs verzeichnen.
Weltweit werden im Jahr 2040 40 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien – im Wesentlichen Wind und Photovoltaik – kommen. Bezogen auf den gesamten Endenergieverbrauch (Wärme, Strom, Verkehr etc.) wird der Anteil der erneuerbaren Energien von heute 9 Prozent auf dann im Jahr 2040 16 Prozent zunehmen. Da jährlich weltweit 45 Millionen Menschen neuen Zugang zu Strom bekommen und gleichzeitig die Elektrifizierung der Industrie und Haushalte steigt, wird der Strombedarf bis 2040 um 40 Prozent wachsen. Laut der IEA-Prognose wird sich die Zahl der Elektrofahrzeuge, die heute weltweit bei 2 Millionen Fahrzeugen liegt, – bei einem heutigen gesamt weltweiten Fahrzeugbestand von 1 Milliarde Fahrzeugen – bis 2040 auf 280 Millionen Elektrofahrzeuge – allerdings dann bei einem Fahrzeugbestand von 2 Milliarden – erhöhen. Somit wären im Jahr 2040 erst 14 Prozent der Fahrzeuge elektrisch.
Laut IEA steigt trotz des Einsatzes von Elektrofahrzeugen der Ölverbrauch weiter an. Es sei noch zu früh, um zu erkennen, wann der Ölverbrauch seinen Höhepunkt erreicht, insbesondere, weil der wachsende Straßengüter-, Luft- und Schifffahrtsverkehr wohl noch lange vom Öl abhängig sein wird.