Anlässlich der UNO-Klimakonferenz in Katowice wurde dieser Frage nachgegangen. 32 Länder sind für insgesamt 80 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich. Auf der UNO-Klimakonferenz 2015 einigten sich damals 196 Staaten darauf, die Erderwärmung bis 2100 auf deutlich unter zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Doch wie sich anlässlich der Klimakonferenz in Katowice zeigte, sind diese großen Versprechen nur schwer einzuhalten. Laut einer Analyse der Climate Action Trackers (CAT) ergreifen nur sieben Staaten ausreichende Maßnahmen, um die Erderwärmung laut gängigen Klimamodellen auf unter zwei Grad einzudämmen. Hierzu zählen: Marokko, Gambia, Bhutan, Costa Rica, Äthiopien, Indien und die Philippinen.
Wichtiger wäre es, dass die Klimaschutzbemühungen von den 32 Ländern erreicht würden, die auch für 80 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich sind. Alleine China und die USA stehen für 40 Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes. Laut dem Klimabericht von CAT werden beide Länder das Zwei-Grad-Ziel nicht erreichen. Allerdings liegt der Kohlendioxidausstoß auch an der Größe der jeweiligen Länder. In China leben ungefähr 1,4 Milliarden Menschen und in den USA 326 Millionen. Sie alle verbrauchen Energie und dies hat zur Folge, dass in China neun Milliarden Tonnen und in den USA fünf Milliarden Tonnen CO2 jährlich ausgestoßen werden. Weltweit gelangen jährlich etwa 32 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Luft. Vergleicht man dagegen den Pro-Kopf-Ausstoß der beiden Staaten – ein wesentlich aussagekräftigerer Wert – liegt China weit hinter den USA. Auf jeden Amerikaner entfallen pro Jahr im Schnitt etwa 15 Tonnen CO2, während der Pro-Kopf-Ausstoß in China mit 6,5 Tonnen weniger als die Hälfte beträgt, so die internationale Energieagentur (IEA). Der Staat mit den dritthöchsten CO2-Emissionen ist Indien mit einem Gesamtausstoß von gut sechs Prozent. Dort liegt der Pro-Kopf-Ausstoß allerdings bei vergleichsweise geringen 1,6 Tonnen.
Die EU-Staaten treten bei den Klimaverhandlungen zusammen auf und setzen sich gemeinsame Ziele. Der Anteil der EU am weltweiten CO2-Ausstoß liegt bei knapp zehn Prozent. Der Pro-Kopf-Ausstoß beträgt 6,2 Tonnen CO2 im Jahr. Deutschland belegt mit 8,9 Tonnen CO2-Ausstoß Platz fünf im EU-Ranking der größten CO2-Emittenten. Den höchsten CO2-Ausstoß pro Kopf in der EU hat Luxemburg mit 14,5 Tonnen im Jahr. Mehr als neun Tonnen entfallen dort auf den Straßenverkehr. Auch das ist ein Rekord in Europa. In Luxemburg tanken viele Tanktouristen aus den Nachbarländern mit der Folge, dass Luxemburg den CO2-Ausstoß angerechnet bekommt, obwohl der Ausstoß tatsächlich auf deutschen, belgischen oder französischen Straßen emittiert. In der gesamten EU liegt der Anteil des Straßenverkehrs an den Pro-Kopf-Emissionen bei 1,7 Tonnen. In Deutschland sind es 1,9 Tonnen. Auch diese Zahl ist wieder interessant. 7,0 Tonnen CO2-Ausstoß pro Kopf würden in Deutschland auch entstehen, wenn der Straßenverkehr kein CO2 emittieren würde. Für die EU-weiten CO2-Emissionen spielt der Verkehr nicht die größte Rolle. Den größten Posten machen die Wärme- und Elektrizitätserzeugung aus.