Zigarettenmarkt – etwas für Eisverkäufer?

Das Zigarettengeschäft ist 2013in Deutschland schwach gestartet. Immer häufiger wird das Wetter hierfür verantwortlich gemacht.

Laut Industrie sind von Januar bis Ende Juni die Verkäufe in der Stückzahl um 7 Prozent zurückgegangen. Bis Ende Juli betrug der Rückgang knapp 5 Prozent. Dies ist eine interessante Zahl, die aufhorchen lässt. Der Sommermonat Juli war so gut für das Geschäft, dass das Minus der ersten 7 Monate sich um 2 Prozentpunkte verbesserte.

„Da immer mehr Raucher zum Rauchen unter freiem Himmel gezwungen sind, bringt das Wetter Volatilität in unseren Absatz“, so die Aussagen eines Herstellers in der Lebensmittelzeitung. Ein anderer Händler drückte dies noch schöner aus: „Uns geht es schon seit drei Jahren wie Eisverkäufern. Ausgaben für wissenschaftliche Studien können man sich sparen, so der Händler. Bei einem guten Altweibersommer in den kommenden Wochen werden sich die Absatzzahlen mit Sicherheit wieder verbessern!“

Durch das strikte Rauchverbot, ob am Arbeitsplatz, bei Behörden oder in der Gastronomie, hat sich das Rauchen immer mehr zum Freiluftgeschäft entwickelt.

Außerdem nimmt der Tabakschmuggel weiter zu. Die Tabakzeitung berichtete, dass der Konsum von nicht versteuerten Zigaretten im ersten Quartal 2013 bei 22 Prozent lag.

Zu Ostern und in den Sommerferien ist der heimische Absatz schwach, weil sich die Raucher im Ausland eindecken, so stellte es ein Branchenexperte in der Lebensmittelzeitung dar.

Auch bei den Sortimenten ergeben sich weitere Veränderungen. Die Volumentabake für Selbstdreher steigen im Abverkauf. Wir können an unseren Tankstellen feststellen, dass die Maxi-Packungen immer stärker im Absatz zulegen. Auch zusatzstofffreie Varianten liegen bei den Zigaretten nach wie vor im Trend.