Weltenergiebericht der BP

Der Bericht der BP zeigt zwei wesentliche Veränderungen in 2014 auf. Zum einen ist die USA zum größten Energieproduzenten der Welt aufgestiegen und ließ Länder wie Russland und Saudi-Arabien hinter sich. 2015 wird Saudi-Arabien die USA wieder überholen, dennoch bleibt die USA der zweitgrößte Rohölproduzent. Zum anderen zeigte der Bericht, dass die weltweite Energienachfrage 2014 weniger stark wuchs, als man erwartet hatte.

Die Zunahme beim Kohleverbrauch lag mit 0,4 Prozent deutlich unter dem langjährigen Zuwachs von 2,9 Prozent. Die Kohleproduktion ist weltweit sogar um 0,7 Prozent zurückgegangen. Damit, so die BP, ist die Kohle weltweit der einzige Energieträger, der 2014 schrumpfte. Der Rückgang des Kohleverbrauchs in 2014 ist durch die langsamer gewachsene Wirtschaft in China zu erklären, da der allgemeine Energiehunger in China abnahm und die nachlassende Nachfrage nach Energie bei gleichzeitigem Anstieg der Ölproduktion zu fallenden Energiepreisen, u.a. auch für Rohöl führte. Bei Erdgas, so der BP-Bericht, waren die Steigerungsraten des weltweiten Gasverbrauchs in 2014 schwach. Dies wiederum wurde ausgelöst durch einen milden Winter in Europa, der einen deutlichen Verbrauchsrückgang bei Erdgas nach sich zog. Der durch Energieeinsatz verursachte globale Ausstoß an CO2 stieg 2014 lediglich um 0,5 Prozent. Dies ist die niedrigste Erhöhung seit 1998, abgesehen vom Zeitraum unmittelbar nach der weltweiten Finanzkrise im letzten Jahrzehnt. Die im Vergleich zu den Durchschnittswerten der letzten 10 Jahre verlangsamte Steigerungsrate im weltweiten Energieverbrauch, ist im Wesentlichen auf die veränderte Geschwindigkeit und Struktur des wirtschaftlichen Wachstums in China zurückzuführen. In USA verdrängten Gaskraftwerke – befeuert durch das billige Shale-Gas – die Kohlekraftwerke. Dies senkte den Verbrauch an Kohle und gleichzeitig den CO2-Ausstoß.